Thomas Prinz, M.A.   |   office@krisenmeisterei.at   |   +43-699 180 38 501

Episode 98: Wie Stäbe scheitern – Shownotes

Das Problem mit Linie, Stab und Leitung.

Krisenstäbe sind ein wichtiges und wirksames Mittel, um die verantwortliche Führung im Falle einer Krisensituation zu entlasten und zu unterstützen. Allerdings gilt es einiges zu beachten, damit das auch funktioniert und nicht womöglich sogar „nach hinten losgeht“. Besonders wenn es zu einer Vermischung von Stabs- und Linienfunktionen kommt, wird es rasch unübersichtlich – und damit ineffizient. Daher ist es wichtig, dass Personen, die in einen Krisenstab berufen werden, sich auf ihre Rolle dort fokussieren können und ihre „Alltagsaufgaben“ für diese Zeit von jemand anders übernommen werden – auch wenn das zusätzliche Anforderungen an Personalstand, Ausbildung, Training und Übungen stellt.

Daher ist es auch wichtig, klar zu definieren, wann die Arbeit im Krisenstab endet. Wann also vom aktiven Krisenmanagement wieder zu anderen Managementmethoden übergegangen wird. Insbesondere wenn ein disruptives Ereignis zu einer Änderung der allgemeinen Umwelt führt, besteht sonst die Gefahr, dass unverhältnismäßig lange am „Krisenmodus“ festgehalten wird. Die Folge davon ist häufig ein „Verbrennen“ der Krisenmanagement-MitarbeiterInnen: Wenn monatelang regelmäßig Krisenstabsitzungen abgehalten werden, ohne dass es noch irgendeine relevante Lageveränderung gibt, wirkt das eher demotivierend. Außerdem sind dann meist andere Methoden wie Change-Management oder Projektmanagement sinnvoller. Und ein klarer Endpunkt im Krisenmanagement hilft auch die klare Abgrenzung zwischen Alltag und Stab umzusetzen.


Wenn sie Wünsche oder Anregungen haben, freue ich mich wie immer über eine E-Mail: podcast@krisenmeisterei.at.

Oder hinterlassen Sie mir doch eine Sprachnachricht auf memo.fm/krisenmeisterei.

⇒ Zurück zur Episode