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Episode 87: Blackout oder nicht? – Shownotes

Über die Irrelevanz einer Glaubensfrage

In den letzten Monaten liest man immer mehr über ein drohendes Blackout. Und auch darüber, dass so etwas sicher nicht stattfinden wird. Und auch, wo gerade gestern ein Blackout passiert ist. Leider verhindern derartige Grundsatzfragen und grobe Fehler in der Berichterstattung oft den ernsthaften Umgang mit der Sache. Denn letztendlich kann sich jeder rauspicken, was ihm/ihr gefällt. Und ja, letztendlich muss ich bei notwendigen Investitionsentscheidungen eine Einschätzung der Wahrscheinlichkeit treffen. Aber für die Vorbereitung meiner Abläufe im Krisenmanagement ist diese eigentlich irrelevant: Ob ein Blackout sicher kommt oder nicht – es ist theoretisch möglich. Und es bringt viele komplexe und damit untereinander verwobene Auswirkungen mit sich.

Krisenmanagement muss sich auf alle diese Auswirkungen vorbereiten – und vor allem darauf, diese mit einer exzellenten Lageführung zu beobachten und notwendige Maßnahmen zu identifizieren und koordiniert zu implementieren. Das geht nicht nach einem einfachen Kochrezept, da sind echte Krisenmanagement-Kompetenzen gefordert. Und die darf ich dann nicht nur unter der Überschrift „Blackout“ ablegen – die müssen für die Bewältigung jeglichen disruptiven Ereignisses bereitstehen. Insofern hilft mir die Vorbereitung auf ein Blackout auch, mein Krisenmanagement prinzipiell zu optimieren. Aber eben nur, wenn ich meine Vorbereitungen situativ adäquat abrufen kann, unabhängig davon, ob wir jetzt ein (echtes) Blackout haben oder nicht.


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