Thomas Prinz, M.A.   |   office@krisenmeisterei.at   |   +43-699 180 38 501

Episode 82: Die Top 7 Kraftspender – Shownotes

… und wie man sie am besten nutzt.

Wenn man im Krisenmanagement tätig ist, braucht man neben solidem Wissen und ausreichender Erfahrung viel Kraft und Energie, um dem Stress und den Herausforderungen gewachsen zu sein. Gerade in länger dauernden Krisenlagen ist es wichtig, dass einem diese Energie nicht zu früh ausgeht. Dafür muss und kann man etwas aktiv tun. Meine Top 7 der Kraftspender stelle ich in dieser Podcast-Episode vor:

  • Essen & Trinken: Dabei geht es nicht nur um das Stillen von Hunger und Durst. Manchmal können vorbereitete Kleinigkeiten helfen sich zumindest kurzfristig etwas wohler zu fühlen – sozusagen kleiner, vertretbarer „Luxus“ zwischendurch.
  • Schlafen: Es ist eine Sache, überhaupt ausreichend zur Ruhe zu kommen, um überhaupt schlafen zu können. Aber speziell dann, wenn in Krisensituationen irgendwelche Notunterkünfte für das Krisenmanagement vorgesehen sind (Stichwort: „Feldbett unter dem Schreibtisch“) sollte das auch unbedingt geübt und ausprobiert werden. Und möglichst so gestaltet werden, dass der so mögliche Schlaf auch wirklich (zumindest etwas) erholsam sein kann.
  • Rückzugsmöglichkeiten: Wenn man permanent mit dem ganzen Krisenstab in einem Besprechungsraum zusammensitzt, steigt die Belastung von Stunde zu Stunde – vor allem, wenn man das nicht routinemäßig gewohnt ist.
  • Persönlicher Gegenstand: So klein dieser auch sein mag, er kann einem helfen sich auch in völlig unerwarteten Situationen zu „erden“ und sich mit etwas verbunden zu fühlen, was einem wichtig ist.
  • Gute soziale Kontakte: Auch wenn es im Krisenmanagement viel Vertrauliches gibt – sich als Mensch mit vertrauten Menschen austauschen zu können ist ein wesentliches Bedürfnis. Wer nicht über ein entsprechendes Netzwerk verfügt, kommt umso rascher an seine Grenzen.
  • Sinn(haftigkeit): Je mehr Sinn man in seiner Tätigkeit sieht, umso mehr Energien kann man dafür mobilisieren. Aber Vorsicht: Das kann auch „nach hinten“ losgehen! Denn gleichzeitig steigen auch die Wahrscheinlichkeiten der Selbstüberforderung und der Emotionalisierung von Sachthemen.
  • Humor: Es geht nicht darum, an einer tragischen Situation wie einer Krise etwas Komisches zu finden. Nein, es geht darum, wann immer möglich, Zeit zum – wenigstens kurzen – Ausspannen zu finden. Und wenn es dann möglich ist, (gemeinsam) über etwas schmunzeln oder lachen zu können, dann hilft das auch, etwas emotionalen Abstand zur Krise zu finden und die eigenen Batterien wieder etwas aufzuladen.

Wenn sie Wünsche oder Anregungen haben, freue ich mich wie immer über eine E-Mail: podcast@krisenmeisterei.at.
Oder hinterlassen Sie mir doch eine Sprachnachricht auf memo.fm/krisenmeisterei.

⇒ Zurück zur Episode