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Episode 80: Warum Change, wenn Krise auch geht? – Shownotes

Die Sache mit dem Sachzwang.

Warum erleben wir immer wieder Krisen, deren Ursachen sich eigentlich schon länger abgezeichnet haben? Warum tritt man diesen Ereignissen nicht frühzeitig mit den Instrumenten des Change-Managements entgegen, sondern wartet bis sie nur noch mit aktivem Krisenmanagement bewältigbar sind? Tatsache ist, dass so die Resilienz von Unternehmen, Organisationen und öffentlichen Stellen sinkt. Tatsache ist aber auch, dass es für die handelnden Personen viel einfacher und sicherer ist, auf Basis eines massiven, präsenten und für alle spürbaren Sachzwangs zu handeln als Veränderungen einzufordern, wenn es noch nicht „5 vor 12“ ist.

Und für viele Führungspersonen ist das auch eine verzwickte Situation: Insbesondere in der Politik ist es nicht unbedingt förderlich, einschneidende Veränderungen zu einem Zeitpunkt einzumahnen, wo es vielleicht noch ohne geht. Aber ist es wirklich sinnvoll, zuzuwarten, bis eine Krise da ist?

In dieser Podcast-Episode gehe ich näher auf das mögliche (und nötige) Zusammenwirken von Krisen- und Change-Management ein. Tatsache ist: Resilienz bedeutet, offen für notwendige Veränderungen sein und diese möglichst frühzeitig durchzuführen. Ein reines „gerade noch die Kurve kratzen“ ist es nicht. Daher ist eine offene und klare Risikokommunikation mit der dazugehörigen transparenten und fairen Diskussion unumgänglich. Nur so können Veränderungen gemeinsam gestaltet und getragen werden. Weder ein Hinausschieben von notwendigen Entscheidungen noch ein Verleugnen von Notwendigkeiten hilft uns weiter. Es erhöht nur die Wahrscheinlichkeit, dass es irgendwann Krisenmanagement zum Überleben braucht. Ob das dann erfolgreich ist, bleibt fraglich. Resilient oder nachhaltig ist es nicht.


Wenn sie Wünsche oder Anregungen haben, freue ich mich wie immer über eine E-Mail: podcast@krisenmeisterei.at.
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