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Episode 76: Größer, stärker – hilfloser? – Shownotes

Krisenfit trotz Wachstum

Wenn Unternehmen rasch wachsen, so bringt das einige Herausforderungen mit sich – unter anderem auch für das Krisenmanagement. Denn was ein kleines Team ad hoc lösen kann, das benötigt in einer großen Organisation ganz andere Strukturen. Nur sind diese oft nicht gegeben, unter anderem weil noch aus der Zeit des kleinen Teams der Glaubenssatz besteht: „Wir haben noch immer alles geschafft!“

Ein großes Unternehmen braucht aber vorbereitende Strukturen und Abläufe, damit im „Fall der Fälle“ auch tatsächlich Verantwortung übernommen werden kann. Wo kleine Teams spontan notwendige Maßnahmen erkennen und verteilen brauchen große Organisationen Strukturen, über die Informationen rasch verteilt und Entscheidungen getroffen werden können. Und zwar jeweils dort, wo die größte Kompetenz dafür vorliegt.

Denn wenn die Personalstärke einmal die 200 überschritten hat, dann ist es unmöglich mit allen anderen Mitarbeiter*innen sozial stark vernetzt zu sein. Man kennt einander nicht mehr so gut wie in einem kleinen Team – viele beklagen dann auch bereits im Alltag, dass alles „unpersönlicher“ geworden ist. Gerade in Notfällen und Krisensituationen wirkt sich das dann natürlich besonders stark aus. Hier braucht es Vorbereitungen in Form von Plänen, Übungen und Evaluierungen. Nur dass die gerade in Unternehmen mit starkem Wachstum oft hinterherhinken. Unter anderem deshalb, weil das Führungsteam in den Anfangstagen (mit wenigen Mitarbeiter*innen) erlebt hat, dass alle Schwierigkeiten perfekt überwunden wurden. Nur: Was mit einem Team von 8 gelingt ist mit einem Team von 200 ungleich komplexer.

Daher muss man frühzeitig darauf achten, mit dem personellen Wachstum auch die Vorbereitung auf Notfälle und Krisen „mitzuziehen“. Damit dann nicht womöglich die „Wachstumsschmerzen“ tödlich enden.

Mehr dazu in der Episode.


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