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Episode 70: Und gleich noch einmal! – Shownotes

Wenn eine Krise die andere jagt.

Nach zwei Jahren Pandemie und jeder Menge zusätzlicher Krisenherde stößt so manches Krisenmanagement langsam an seine Grenzen. Und es ist nicht unbedingt ein rasches Ende in Sicht. Mit der leider allzu oft verwendeten „Hauruck-Methode“ erreicht man da bald das Ende der Fahnenstange – wenn es nicht schon längst erreicht ist. Krisenstab, Gesamtteam und KrisenmanagerInnen selbst müssen sich auf diese Situation einstellen.

  • Der Krisenstab muss „aufwuchsfähig“ sein: Je nach Umfang und Dauer des Geschehens braucht es ausreichend qualifizierte Personalreserven, um eine durchgehende Bearbeitung des Krisengeschehens in der erforderlichen Qualität sicher zu stellen. Darüber hinaus ermöglicht eine Gliederung in „Führungsteam“ und „Fachstab“ die gleichzeitige Bearbeitung unterschiedlicher krisenhafter Situationen durch entsprechende Fachleute bei Wahrung der „Einheit der Führung“ durch das Führungsteam.
  • Gerade bei länger dauernden krisenhaften Situationen ist die psychosoziale Betreuung der eigenen Belegschaft bzw. der eigenen Teams wichtig – rhetorisch ausgefeilte Durchhalteparolen sind dafür zu wenig. Entsprechende Expertise sollte im Krisenstab unbedingt zur Verfügung stehen.
  • KrisenmanagerInnen müssen gerade während langanhaltender krisenhafter Situationen besonders darauf achten, zwischen auch einmal abzuschalten. Wer über mehrere Wochen oder gar Monate versucht, 24 Stunden täglich 7-mal in der Woche als KrisenmanagerIn am Ball zu bleiben wird früher oder später einer sogenannten „Performance-Illusion“ erliegen. Es braucht da einen bewussten Ausgleich, um die eigenen „Batterien“ wieder aufzuladen und die eigene „Krisenreaktionsfähigkeit“ aufrecht zu erhalten.

Wenn sie Wünsche oder Anregungen haben, freue ich mich wie immer über eine Email: podcast@krisenmeisterei.at

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