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Episode 53: „Vorsorge? Dafür gibt’s Verträge und den Staat!“ – Shownotes

Wollen Sie eine Krise überstehen oder nur nicht schuld sein?

Was brauche ich wirklich, um eine Krise zu überstehen, welche Leistungen und Lieferungen sind für mich überlebensnotwendig? Das ist die erste Frage, die ich mir stellen muss, wenn ich Krisenvorsorge betreiben will. Aber was mache ich mit der Antwort? Entsprechende Verträge abschließen? Davon ausgehen, dass relevante Basisvorsorge ohnehin vom Staat betrieben wird?

Zunächst einmal empfehle ich, das eigene Unternehmen (die eigene Organisation, die eigene Behörde) als System bestehend aus den Grundelementen Menschen, Organisation und Technik zu betrachten. Auf jeder dieser Ebenen muss Vorsorge betrieben werden. Und: Jede Vorsorge in einem Subsystem muss mit den anderen Subsystemen verknüpft bzw. abgestimmt werden. So müssen beispielsweise technische Vorkehrungen organisatorisch eingebettet werden, die betroffenen Personen müssen geschult werden. Und: Krisenvorsorge darf nicht als einmalige Investition bzw. als einmaliger Aufwand gesehen oder betrieben werden. Es ist ein Prozess, der permanent laufen und angepasst werden muss. Technische Komponenten müssen gewartet und erneuert werden, Menschen brauchen nicht nur initiale Ausbildungen, sondern auch Fort- und Weiterbildung sowie regelmäßige Übungen. Und das alles muss im organisatorischen Regelwerk abgebildet sein.

Zusätzlich sollte man auch dringend über die eigenen Systemgrenzen hinausblicken. Denn Notfall- bzw. Krisenpläne sehen so gut wie immer auch das (Zusammen-)Wirken von und mit anderen Unternehmen, Organisationen oder Behörden vor. Wenn diese Planteile rein auf Annahmen beruhen, dann sind das letztlich nichts anderes als Sollbruchstellen. Solche Dinge muss man unbedingt direkt abklären und hinterfragen (Netzwerken). Speziell dann, wenn es um wichtige Voraussetzungen für die eigene Krisenfestigkeit geht, sind reine Annahmen mehr als gefährlich. Optimal ist es, solche Schnittstellen auch konkret im Rahmen von Übungen zu evaluieren.


Wenn sie Wünsche oder Anregungen haben, freue ich mich wie immer über eine Email: podcast@krisenmeisterei.at

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