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Episode 46: Ablösung oder Auflösung? – Shownotes

Dienstübergaben im Krisenmanagement

Wenn das akute Krisenmanagement über viele Stunden, vielleicht sogar über Tage und Wochen rund um die Uhr betrieben werden muss, dann sind regelmäßige Dienstübergaben unausweichlich. Oft erfolgen diese eher informell als strukturiert und geplant. Besonders dann, wenn die Personalplanung „scharf“ erfolgt, also die ablösende Person genau dann mit dem Dienst beginnt, wenn der Dienst der abgelösten Person endet. Für verantwortliche Funktionsleiter im Krisenmanagement (Leiter des Krisenmanagements, Mitglieder des Krisenstabs, etc.) ist so eine „Nicht-Planung“ bedenklich bis gefährlich. Hier braucht es Planung, Zeit und Struktur für eine geregelte Übergabe. Auch wenn im (hoffentlich geführten) Krisentagebuch ohnehin alles vermerkt ist: Eine geregelte, strukturierte Übergabe mit ausreichender Einweisung in die Lage, Informationen über den aktuellen Stand der Ziele, Entschlüsse und Planungen sowie entsprechender Ressourcenübersicht ersetzt das nicht.

In dieser Folge gehe ich näher auf diese Erfordernisse ein. Als Beispiel für eine strukturierte Übergabe nenne ich das Formular ICS 201 „Incident Briefing“ des Incident Command System der FEMA (U.S.). Dieses können Sie unter diesem Link (externer Link) abrufen.

Wie immer ist auch bei diesem Thema etwas besonders wichtig: Das gemeinsame, regelmäßige Üben. Gerade wenn Übungen oft nur wenige Stunden dauern, besteht die reale Gefahr, dass Dienstübergaben nie geübt werden und das erste Mal dann passieren, wenn es „ernst“ ist. Das kann gefährlich werden. Daher mein dringender Rat: Auch Dienstübergaben müssen geübt werden!


Danke an Andreas Platzer für den Themenvorschlag.

Wenn sie Wünsche oder Anregungen haben, freue ich mich wie immer über eine Email: podcast@krisenmeisterei.at

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