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Episode 41: Strategie im Krisenmanagement – Shownotes

Oder: Warum Aktionismus oft scheitert.

Bisweilen ist Krisenmanagement von Aktionismus geprägt: Von „oben“ kommen genaue operative Anweisungen die dann doch nicht genau so umgesetzt werden können, was dann wieder zu neuen operativen Anweisungen führt. Das ganze so oft, bis sich die Lage entweder entspannt oder der letzte Rest Vertrauen in die Führung erloschen ist.

Was Krisenmanagement braucht ist ein strategischer Ansatz. Freek Vermeulen, Professor an der London Business School, macht in einem Online-Artikel in der Harvard Business Review (Link weiter unten) klar, warum viele Unternehmensstrategien schief gehen und eigentlich gar keine Strategien sind. Und das gilt genauso auch für das Krisenmanagement: Eine gute Strategie ist nicht einfach eine Todo-Liste mit Prioritäten, sondern eine Reihe klarer Entscheidungen, die definieren, was das Unternehmen tun wird und was nicht.

Natürlich müssen davon dann wieder Maßnahmen abgeleitet werden. Und selbstverständlich gibt es dann auf operativer Ebene irgendwann Todo-Listen. Allerdings spannen strategische Entscheidungen einen „Entscheidungsraum“ auf, in dem sich die betroffenen Personen zurechtfinden können und die Strategie auf ihren eigenen Bereich umlegen können.

Voraussetzung dafür, dass strategisches Krisenmanagement funktionieren kann sind:

  • Schnelle Lagefeststellung und -beurteilung, damit rasch passende Entscheidungsoptionen entwickelt werden können
  • Strategische Entscheidungen, auf Basis derer konkrete Maßnahmen ableitbar sind
  • Rasche und transparente Kommunikation dieser Entscheidungen

Das alles funktioniert aber natürlich nur, wenn es dafür klare Abläufe gibt. Und wenn diese von gut ausgebildeten und erfahrenen KrisenmanagerInnen abgewickelt werden.

Und dafür braucht es – wieder einmal – Ausbildung, Training und immer wieder Übung.


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