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Episode 28: Führungsverfahren – Shownotes

Das Führungsverfahren ist ein zyklischer Prozess, der mit dem initialen Auftrag beginnt und auch als „Regelkreis die Führung“ bekannt ist. Die wesentlichen Elemente sind:

  • Lagefeststellung
  • Lagebeurteilung
  • Planung der Durchführung
  • Auftragserteilung
  • Kontrolle (und damit erneute Lagefeststellung).

Das häufigste Problem dabei ist, dass unerfahrene Notfall- oder Krisenmanager*innen nach erfolgter Lagearbeit eine Entscheidung treffen und dann „vergessen“, wieder erneut eine Lagefeststellung durchzuführen – es entsteht kein Kreislauf. Wenn sich die Lage dann verschärft, führt das zu unliebsamen Überraschungen.

Ein weiterer Fehler, der häufig passiert, ist das Fehlen einer klaren Abgrenzung von Lagefeststellung und Lagebeurteilung. Häufig geschieht dies, weil eine Krisenmanagerin frühzeitig eine Idee für eine Krisenbewältigungsstrategie hat und diese ab dann wie ein Filter wirkt. Im Rahmen der Lagefeststellung werden dann vor allem Informationen wahrgenommen, die die gewählte Strategie bestätigen, andere Informationen werden womöglich sogar ignoriert.

Oft wird auch der Punkt „Kontrolle“ vernachlässigt – die häufigste „Ausrede“ ist Zeitnot. Dabei ist die Kontrolle der Auftragsdurchführung extrem wichtig um zu überprüfen, ob die prognostizierte Auswirkung der geplanten Maßnahmen auch wirklich zutrifft. Und damit ist sie ein unverzichtbarer Teil der laufenden Lagefeststellung.

Meine Empfehlungen: Erstens: Bei jeder Auftragserteilung auch schon die Kontrolle mitplanen. Und zweitens: Üben, üben, üben. Nach meiner Erfahrung gelingt es den meisten Krisenmanager*innen erst mit entsprechender Routine den Kreislauf des Führungsverfahrens in Schwung zu bringen und in einer adäquaten Geschwindigkeit am Laufen zu halten.


Wenn sie Wünsche oder Anregungen haben, freue ich mich wie immer über eine Email: podcast@krisenmeisterei.at

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