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Episode 14: Sind Sie ein Schmetterling oder Adler? – Shownotes

Von Flatterhaftigkeit, Souveränität und situativ angepasstem Führungsstil

Als die Wissenschaftlerin Rhona Flin mit ihrem Team die Überprüfung von U-Boot-KommandantInnen evaluierte stellt sie fest, dass sich Überforderung unter anderem dadurch manifestiert, dass die KommandantInnen ihre eigentliche Rolle verlassen und sich mehr und mehr in die Tätigkeiten und Aufgaben ihrer direkten MitarbeiterInnen einmischen. Sie behalten nicht mehr souverän den Überblick sondern „flattern“ wie ein Schmetterling von Arbeitsplatz zu Arbeitsplatz.

Mein Gegenmodell zu diesen Schmetterlingen ist der Adler: Adler agieren mit Weitblick, vermeiden unnötiges Herumflattern und agieren bei Bedarf rasch und genau. Genau wie wir es auch von KrisenmanagerInnen erwarten: Kompetent und souverän.

Wie leicht oder wie schwer das ist, hängt aber nicht nur von der Person des Krisenmanagers/der Krisenmanagerin selbst ab. Es hängt auch von seinem bzw. ihrem Team – dem Krisenstab – ab. Denn je sicherer, eingespielter und souveräner der Stab agiert, desto „einfacher“ wird es, dieses Team zu führen.

Wie jedes Team ist aber auch ein Krisenstab gewissen Dynamiken unterworfen. Personelle Änderungen oder starke Lageveränderungen können diese Dynamiken auslösen. Allgemein werden sie mit den Teamphasen nach Tuckman – Forming, Storming, Norming und Performing – beschrieben. Für Krisenmanager ist es wichtig, diese Phasen zu kennen und das eigene Führungsverhalten entsprechend anzupassen. So kann das Team in kürzest möglicher Zeit wieder in die Phase „Performing“ gebracht werden.

Aber natürlich: Das alleine reicht nicht. Es hilft nur, wenn Ausbildung, Training und Übung bei allen involvierten Personen in ausreichendem Ausmaß vorhanden sind.


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